Fiona – Der Beginn von Zsolt Majsai
Autor: Zsolt Majsai
ISBN: 978-3956670428
Flexibler Einband: 246 Seiten
12,50 €
Buch:
Fiona Carter ist das
schwarze Schaf. Wild, unberechenbar, arrogant, macht nur, was sie will. Mit ihrem
Vater in ständigem Clinch, da er ihren Lebenswandel zutiefst missbilligt.
Durch einen Schicksalsschlag wird ihr
Leben aus der eingelaufenen Bahn geworfen: Ihr Bruder kommt bei einem Unfall um
sein Leben. Und es wird schnell klar, dass es sich in Wirklichkeit um Mord
handelte. Scheinbar gegen jede Vernunft beginnt sie auf eigene Faust zu
ermitteln, zumal der einzige Zeuge, ein Freund ihres Bruders, niemandem außer
ihr zu vertrauen scheint.
Schon bald und sehr nachdrücklich
wird ihr jedoch klar, dass sie in ein Wespennest gestochen hat.
Dass Fiona über einen scharfen
Verstand und Kampfsporterfahrung verfügt, ist hilfreich, doch noch wichtiger
sind die Freunde, die sie bei ihrem Kampf gegen die Mörder ihres Bruders
gewinnt. Am Ende verändern die Ereignisse nicht nur sie und ihr Verhältnis zu
ihrem Vater nachhaltig. Sie erkennt, wie wichtig es ist, an etwas zu glauben
und eigenen Werten treu zu sein.
Autor:
Meine ersten Geschichten
schrieb ich mit 8 oder 9 in Hefte, mit Kugelschreiber. Jahre später folgte die
erste Schreibmaschine, rein mechanisch und ein hervorragendes Training für
Fingerkraft. Dann die erste elektrische, was war das für ein Fortschritt! Mit
Löschtaste!!! Ein Nachteil von analogen Medien (aka Papier) ist allerdings,
dass sie leicht verloren gehen. So auch die ersten Machwerke. Vom literarischen
Standpunkt aus betrachtet kein großer Verlust, persönlich gesehen aber doch.
Von daher halte ich Computer für sinnvoll, sie bieten viele Möglichkeiten für
Schriftsteller, die es früher nicht gab, aber sicher viele vermisst haben.
Zumindest wenn sie gewusst hätten, was heute möglich ist.
Ich schreibe, weil ich will. Weil es
ein Bedürfnis ist. Ich glaube auch, dass alle Menschen das Grundbedürfnis
haben, sich auszudrücken, sich mitzuteilen, und dass sie sich nur darin
unterscheiden, auf welche Art und Weise sie dies tun. Meins ist das Malen mit
Worten. Lieber knapp und pointiert als ausufernd und detailverliebt. Die
Skizzen sollen im Kopf des Lesers lebendig werden, die Skizzen, die meine Worte
bilden. Oft ist das, was nicht geschrieben steht, wichtiger als das, was
explizit in Buchstaben gekleidet wurde. Zumindest bei mir.
“Fiona” zum Beispiel. Erst einmal auf
5 Bände ausgelegt, wird die Reihe zusammen mit anderen Büchern ein Universum
aufspannen. “Fiona” ist streng aus der Ich-Perspektive geschrieben, mit allen
Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Da wird nichts erklärt, der Leserin
betrachtet die Welt durch Fionas Augen, hört mit ihren Ohren, schmeckt mit
ihrer Zunge und ihrer Haut, riecht mit ihrer Nase, denkt ihre Gedanken, fühlt
ihre Gefühle – und nur das.
Hier wird nichts stehen, was “ich”
bin. Meine Person ist unwichtig, denn es geht um die Geschichten, die sich
selbst zu erzählen haben, egal wer sie in Worte bringt.
Meinung:
Fiona – Der Beginn ist ein Teil eines
Kristallwelt-Projekts, welches mehrere Reihen innehat, des Autors. Zsolt versteht
die Leser zu fesseln, was dem Schreibstil als auch der Handlung zu verdanken
ist.
Die Geschichte um Fiona, ihrer
Familie und der Gesellschaft, in der sie lebt, wird nicht jeden beeindrucken,
aber wer sich drauf einlässt, sollte sich bewusst sein, dass es Heiß her geht,
aber nichts für schwache Nerven ist.
Was ich hier zu lesen bekommen habe,
hab ich so noch nie erlebt, denn der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, er
schildert seine Geschichte in einem mir ungewohnten Stil, zwar packend,
aktionsreich, spannend und dennoch so vulgär, dass ich sprachlos weiter gelesen
habe.
Fiona ist nicht nur ein Teenie, nein,
sie ist ungehorsam, setzt ihren Willen durch und setzt sich über jedes Gesetz
hinweg. So zieht sie nach der Ermordung ihres Bruders durch die Straßen und
deckt einen Kinderpornoring auf. Zu guter Letzt entlarvt sie ihren Onkel als
den Boss des Rings auf.
Mich hat bisschen die vulgäre Art
erschrocken, aber insgesamt, muss ich sagen, passt es zu der Handlung des
Buches.
Fazit:
Wer keine Angst hat vor einer Story, die zum Teil
unsere Gesellschaft so trefflich darstellt, und die Wahrheit ans Licht bringt,
wird hier hervorragend unterhalten.
Meine Bewertung:
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