Mittwoch, 27. Mai 2015

Fiona – Der Beginn von Zsolt Majsai



Fiona – Der Beginn von Zsolt Majsai





Autor: Zsolt Majsai
  ISBN: 978-3956670428
  Flexibler Einband: 246 Seiten
12,50
Verlag: Verlag 3.0

Buch:
 
  Fiona Carter ist das schwarze Schaf. Wild, unberechenbar, arrogant, macht nur, was sie will. Mit ihrem Vater in ständigem Clinch, da er ihren Lebenswandel zutiefst missbilligt.
Durch einen Schicksalsschlag wird ihr Leben aus der eingelaufenen Bahn geworfen: Ihr Bruder kommt bei einem Unfall um sein Leben. Und es wird schnell klar, dass es sich in Wirklichkeit um Mord handelte. Scheinbar gegen jede Vernunft beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln, zumal der einzige Zeuge, ein Freund ihres Bruders, niemandem außer ihr zu vertrauen scheint.
Schon bald und sehr nachdrücklich wird ihr jedoch klar, dass sie in ein Wespennest gestochen hat.
Dass Fiona über einen scharfen Verstand und Kampfsporterfahrung verfügt, ist hilfreich, doch noch wichtiger sind die Freunde, die sie bei ihrem Kampf gegen die Mörder ihres Bruders gewinnt. Am Ende verändern die Ereignisse nicht nur sie und ihr Verhältnis zu ihrem Vater nachhaltig. Sie erkennt, wie wichtig es ist, an etwas zu glauben und eigenen Werten treu zu sein.

Autor:

  Meine ersten Geschichten schrieb ich mit 8 oder 9 in Hefte, mit Kugelschreiber. Jahre später folgte die erste Schreibmaschine, rein mechanisch und ein hervorragendes Training für Fingerkraft. Dann die erste elektrische, was war das für ein Fortschritt! Mit Löschtaste!!! Ein Nachteil von analogen Medien (aka Papier) ist allerdings, dass sie leicht verloren gehen. So auch die ersten Machwerke. Vom literarischen Standpunkt aus betrachtet kein großer Verlust, persönlich gesehen aber doch. Von daher halte ich Computer für sinnvoll, sie bieten viele Möglichkeiten für Schriftsteller, die es früher nicht gab, aber sicher viele vermisst haben. Zumindest wenn sie gewusst hätten, was heute möglich ist.
Ich schreibe, weil ich will. Weil es ein Bedürfnis ist. Ich glaube auch, dass alle Menschen das Grundbedürfnis haben, sich auszudrücken, sich mitzuteilen, und dass sie sich nur darin unterscheiden, auf welche Art und Weise sie dies tun. Meins ist das Malen mit Worten. Lieber knapp und pointiert als ausufernd und detailverliebt. Die Skizzen sollen im Kopf des Lesers lebendig werden, die Skizzen, die meine Worte bilden. Oft ist das, was nicht geschrieben steht, wichtiger als das, was explizit in Buchstaben gekleidet wurde. Zumindest bei mir.
“Fiona” zum Beispiel. Erst einmal auf 5 Bände ausgelegt, wird die Reihe zusammen mit anderen Büchern ein Universum aufspannen. “Fiona” ist streng aus der Ich-Perspektive geschrieben, mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Da wird nichts erklärt, der Leserin betrachtet die Welt durch Fionas Augen, hört mit ihren Ohren, schmeckt mit ihrer Zunge und ihrer Haut, riecht mit ihrer Nase, denkt ihre Gedanken, fühlt ihre Gefühle – und nur das.
Hier wird nichts stehen, was “ich” bin. Meine Person ist unwichtig, denn es geht um die Geschichten, die sich selbst zu erzählen haben, egal wer sie in Worte bringt.

Meinung: 
  
   Fiona – Der Beginn ist ein Teil eines Kristallwelt-Projekts, welches mehrere Reihen innehat, des Autors. Zsolt versteht die Leser zu fesseln, was dem Schreibstil als auch der Handlung zu verdanken ist.
Die Geschichte um Fiona, ihrer Familie und der Gesellschaft, in der sie lebt, wird nicht jeden beeindrucken, aber wer sich drauf einlässt, sollte sich bewusst sein, dass es Heiß her geht, aber nichts für schwache Nerven ist.

Was ich hier zu lesen bekommen habe, hab ich so noch nie erlebt, denn der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, er schildert seine Geschichte in einem mir ungewohnten Stil, zwar packend, aktionsreich, spannend und dennoch so vulgär, dass ich sprachlos weiter gelesen habe.

Fiona ist nicht nur ein Teenie, nein, sie ist ungehorsam, setzt ihren Willen durch und setzt sich über jedes Gesetz hinweg. So zieht sie nach der Ermordung ihres Bruders durch die Straßen und deckt einen Kinderpornoring auf. Zu guter Letzt entlarvt sie ihren Onkel als den Boss des Rings auf.

Mich hat bisschen die vulgäre Art erschrocken, aber insgesamt, muss ich sagen, passt es zu der Handlung des Buches.

 Fazit:

    Wer keine Angst hat vor einer Story, die zum Teil unsere Gesellschaft so trefflich darstellt, und die Wahrheit ans Licht bringt, wird hier hervorragend unterhalten.   

Meine Bewertung:

  Ich vergebe 5 von 5 Sternis.

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